Flexibilisierung der gymnasialen Oberstufe mit individuellem Lerntempo
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 31.03.2010
SPD-Bildungspolitiker wollen Flexibilisierung der gymnasialen Oberstufe mit individuellem Lerntempo in zwei oder drei Jahren
Hans-Ulrich Pfaffmann und Karin Pranghofer stellen auf Pressekonferenz die Vorschläge der SPD-Fraktion zur Neuausrichtung des Gymnasiums vor
„Das bayerische Gymnasium braucht eine Neuausrichtung", fordern die Bildungspolitiker der SPD-Landtagsfraktion. Auf einer Pressekonferenz im Landtag erläuterten der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Hans-Ulrich Pfaffmann, und die Bildungspolitikerin Karin Pranghofer, wie aus Sicht der SPD adäquat auf die enorm gestiegenen Lernbelastungen am G8 reagiert werden muss.
Die zentralen Vorschläge der SPD-Bildungspolitiker:
1. Lernen ist ein individueller Prozess - auch im Gymnasium. In den Mittelpunkt des Schulalltags am Gymnasium wird künftig eine Neukonzeption des Unterrichts gestellt. Sie soll die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler als Chance und nicht als Defizit begreifen. Es geht künftig nicht mehr nur um punktgenaues „Wissen", sondern um die nachhaltige Vermittlung von Kompetenzen. Es geht dabei auch nicht nur um die Erhöhung der Abiturientenzahlen, sondern um den Grundsatz, dass wir eine bessere und nachhaltigere gymnasiale Ausbildung brauchen. Das Gymnasium muss die Chance nutzen, sich einer modernen Schulentwicklung anzupassen, damit es nicht an Qualität verliert.
2. Die Rahmenbedingungen zum Lernen müssen verbessert werden, das heisst, es sind kleinere Klassen und eine bessere Förderung des einzelnen nötig. Die Bildungsinvestitionen müssen solange erhöht werden, bis das Ziel, dass es in Bayern keine Klasse über 25 mehr gibt, zeitnah erreicht wird.
3. Die Oberstufe flexibilisieren: Die Oberstufe kann je nach individuellem Lerntempo in 2 oder 3 Jahren abgeschlossen werden. Dazu wird die Oberstufe in Pflicht- und Wahlkursen organisiert, die die Schülerinnen und Schüler wählen. Eine Änderung könnte zum Schuljahr 2011/2012 bereits umgesetzt werden.
4. Das Unterrichtsprogramm den Schulen überlassen: Zur Anpassung des Unterrichts an das Lerntempo der Schülerinnen und Schüler wird die Stundentafel der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 5-10) flexibilisiert. Die Schulen erhalten die Freiheit, ihre Lernzeiten selbst zu organisieren. Das Kultusministerium legt lediglich fest, wie viele Jahreswochenstunden (Kontigent) insgesamt in den einzelnen Schuljahren bis zum Abschluss des Bildungsgangs (Sek I) zu erteilen sind. Wie diese Jahreswochenstunden verteilt werden, entscheidet die Schule. Durch Bildungsstandards der jeweiligen Schulstufen wird die Vergleichbarkeit der Lernergebnisse sichergestellt. Die Schulen sollen künftig mit Kontingent-Stundentafeln mehr pädagogische Eigenständigkeit erhalten.
Dabei wird die Möglichkeit geschaffen:
- Fächer innerhalb des Schuljahres im Epochenunterricht zu erteilen
- Stunden mehrerer Fächer in einem Projektunterricht zusammenzufassen
- Das Lernen im 45-Minuten-Takt abzuschaffen
- Die Unterrichtstunden in einem Fach oder in einem Fachbereich innerhalb der Schulstufen oder der Jahrgangsstufen frei zu verteilen
- Das Profil der Schule besser heraus zu stellen
5. Ganztagsgymnasien ausbauen: Ganztagsgymnasien können mit dazu beitragen, den achtjährigen Abschluss im Gymnasium zu befördern. An jedem Gymnasium wird ein Ganztagsgymnasium aufgebaut.
SPD fordert von Kultusminister: Keine Strafmaßnahmen gegen demonstrierende Schüler
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 12.02.2010
SPD fordert von Kultusminister: Keine Strafmaßnahmen gegen demonstrierende Schüler
Hans-Ulrich Pfaffmann kündigt parlamentarische Initiative an/Staatsregierung hätte eher Verweis verdient
Nach der heutigen eindrucksvollen Demonstration von nahezu 3000 Schülern, Eltern und Lehrern in München fordert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Pfaffmann (er hielt eine kurze Rede), die Staatsregierung auf, endlich für eine vernünftige Schulpolitik zu sorgen. Die Demonstration sei der Beweis für einen dringenden Handlungsbedarf.
Nachdem einigen demonstrierenden Schülern nun ein Verweis droht, fordert der SPD-Bildungssprecher Kultusminister Spaenle auf, von Repressalien und Strafmaßnahmen abzusehen. Dazu werde die SPD-Fraktion eine parlamentarische Initiative einbringen. Pfaffmann: „Wenn jemand einen Verweis verdient hat, dann die gesamte CSU/FDP-Staatsregierung für ihre verfehlte Schulpolitik zu Lasten der Schüler, Eltern und Lehrer."
Statt die Schülerinnen und Schüler zu bestrafen, hätten sie im Gegenteil eher ein Lob verdient, denn im Interesse der Gesamtgesellschaft machten sie sich für eine nachhaltige Schulreform stark, so der SPD-Abgeordnete, der auch Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag ist.
Schülerstreiks: Kultusminister disqualifiziert sich
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 11.02.2010
Schülerstreiks: Kultusminister disqualifiziert sich
Hans-Ulrich Pfaffmann: Spaenle nimmt Forderungen der Schüler nicht ernst
Entschieden zurück weist der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Pfaffmann, die heutige Kritik von Kultusminister Spaenle an den morgigen Schülerstreiks .
„Die Reaktion des Kultusministers ist völlig unangemessen. Anstatt die Forderungen der Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen, beschimpft Spaenle die Demonstranten als pubertierende Schülerinnen und Schüler. Das zeigt, dass Spaenle nicht bereit ist, auf die Forderungen einzugehen. Damit disqualifiziert sich der Präsident der Kultusministerkonferenz selbst," so Pfaffmann.
SPD unterstützt Streik der Q11-Schüler/-innen für bessere Bedingungen am G8
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 11.02.2010
SPD unterstützt Streik der Q11-Schüler/-innen für bessere Bedingungen am G8
Hans-Ulrich Pfaffmann und andere SPD-Abgeordnete reden in München, Augsburg, Bayreuth und Würzburg/ Offener Brief des SPD-Bildungssprechers an Kultusminister
Die SPD-Landtagsfraktion unterstützt ausdrücklich den morgigen landesweiten Streik der Q11-Schüler/-innen für bessere Bedingungen am G8. „Die Forderungen der Schülerinnen und Schüler sind so nachvollziehbar wie berechtigt und werden auch von der SPD seit langem eingefordert," betont der SPD-Bildungssprecher Hans-Ulrich Pfaffmann.
Insbesondere fordert die SPD mehr Lehrerinnen und Lehrer, kleinere Klassen, effizientere Lehrpläne und eine Reduzierung der Stofffülle sowie Ganztagsschulen mit rhythmisiertem Unterricht auch an Gymnasien mit geeigneter räumlicher und personeller Ausstattung.
Die SPD-Abgeordneten zeigen sich solidarisch und werden bei den Schülerprotesten in München mit Hans-Ulrich Pfaffmann (Redner), Isabell Zacharias und Martin Güll, in Augsburg mit Harald Güller (Redner) und Linus Förster, in Bayreuth mit Inge Aures und Christoph Rabenstein und in Würzburg mit Karin Pranghofer vertreten sein.
Die Abgeordneten werden eine kleine Stärkung in Form von Brezn an die Streikenden verteilen.
Pfaffmann: „Es kann nicht angehen, dass die Schüler als Versuchskaninchen des bayerischen G8-Experiments auf der Strecke bleiben." Der SPD-Bildungssprecher hatte sich im Vorfeld der Demonstration in einem Offenen Brief an Kultusminister Spaenle gewandt. Im Namen der SPD-Landtagsfraktion bat er, „von Repressalien jeglicher Art für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler abzusehen, da diese sich lediglich dafür einsetzen, Belastungen, die durch die neue Oberstufe entstehen, zu verringern." Leider blieb der Brief bislang unbeantwortet!
„Das Engagement verdient großen Respekt und ist ein gutes Zeichen dafür, dass junge Menschen mit friedlichen Mitteln an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen und bereit sind, sich für ihre Ziele einzusetzen", betonte der SPD-Bildungssprecher. „Es wäre besser, dieses Interesse und diesen Einsatz pädagogisch zu nutzen, die Schüler-/innen ernst zu nehmen und sie konstruktiv in den Dialog um überfällige Korrekturen der G8-Reform einzubinden. Stattdessen versteckt/verschanzt sich Kultusminister Spaenle hinter der formalen Unterrichtspflicht, bei deren Verletzung Sanktionen möglich sind - am letzten Tag vor den Faschingsferien!
Offener Brief an Kultusminister im Vorfeld der Demonstrationen am 12. Februar
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 01.02.2010
Bildungssprecher Pfaffmann warnt Spaenle vor Repressalien gegen streikende Schülerinnen und Schüler der ersten G8-Oberstufe
Offener Brief an Kultusminister im Vorfeld der Demonstrationen am 12. Februar
Der bildungspolitische Sprecher der Landtags-SPD, Hans-Ulrich Pfaffmann, hat sich wegen der in einigen Städten Bayerns am Freitag, 12. Februar, bevorstehenden Demonstrationen von Schülerinnen und Schülern der ersten G8-Oberstufe in einem Offenen Brief an Kultusminister Spaenle gewandt.
„Im Namen der SPD-Landtagsfraktion Bayern bitte ich Sie, von Repressalien jeglicher Art für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler abzusehen", schreibt Pfaffmann, da diese sich dafür einsetzen, Belastungen, die durch die neue Oberstufe entstehen, zu verringern. "Sie fordern mehr Lehrer in kleineren Klassen, einen Ganztagsbetrieb an den Schulen, bessere Busanbindung - Forderungen, die nachvollziehbar und begründet sind."
„Das Engagement verdient großen Respekt und ist ein gutes Zeichen dafür, dass junge Menschen mit friedlichen Mitteln an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen und bereit sind, sich für ihre Ziele einzusetzen", betont der SPD-Bildungssprecher.
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Studentenwerke: Staatsregierung kürzt um 2 Millionen - SPD fordert Aufstockung um 17 Millionen
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 25.01.2010
Studentenwerke: Staatsregierung kürzt um 2 Millionen - SPD fordert Aufstockung um 17 MillionenIsabell Zacharias: Ohne günstige Wohnangebote und Mensen wäre vielen Studierenden kein Studium möglich
Die finanziellen Einschnitte der CSU/FDP-Staatsregierung bei den Studentenwerken in Höhe von zwei Millionen Euro treffen nach Ansicht der hochschulpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isabell Zacharias, besonders Studierende mit kleinem Geldbeutel. Die SPD-Fraktion fordert seit Jahren eine Aufstockung der Studentenwerkförderung: Für dieses Jahr eine Erhöhung der Zuschüsse für die Bayerischen Studentenwerke um 17 Millionen Euro, von 8,5 Millionen auf 25,5 Millionen, so der SPD-Haushaltsantrag.
"Die soziale Infrastruktur an den Hochschulen ist eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium: Wenn zusätzliche Studienplätze (38.000 für den doppelten Abiturientenjahrgang 2011) geschaffen werden, kann das nicht funktionieren, wenn man nicht zugleich in die soziale und wirtschaftliche Betreuung und qualifizierte Beratung investiert. Ohne günstige Wohnangebote, Mensen und Beratungsangebote wäre vielen Studierenden kein Studium möglich. Die hohen Kosten für ein Studium und die Studiengebühren führen dazu, dass immer weniger Familien ein Studium finanzieren können. Die Angebote der Studentenwerke ermöglichen jungen Menschen mit niedriger sozialer Herkunft erst ein Hochschulstudium," so IsabellZacharias.
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Hauptschule als Restschule für Migranten?
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 20.01.2010
Hauptschule als Restschule für Migranten?
SPD-Bildungssprecher Pfaffmann: Kultusminister Spaenle diskriminiert Schüler nichtdeutscher Herkunft
Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Hans-Ulrich Pfaffmann, weist das Ansinnen von Kultusminister Ludwig Spaenle zurück, die Hauptschule als „spezielles Angebot für Migranten" aufrecht zu erhalten. Zentraler bildungspolitischer Auftrag dieser Schulart in Ballungszentren sei es laut Spaenle, Schülern ein „niederschwelliges Bildungsangebot" zu machen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. „Spaenle beurteilt damit die Schüler nicht nach Leistung, sondern nach Herkunft. Das ist Diskriminierung pur und ein schwerer Rückschlag für die Integrationsbemühungen der letzten Jahre. Spaenle sollte sich überlegen, ob er mit dieser Geisteshaltung Präsident der Kultusministerkonferenz werden kann", erklärt der SPD-Bildungssprecher.
Es dürfe in Bayern keine Schüler zweiter Klasse geben. Im Interesse einer zukunftsgerichteten Politik sei es wichtig, die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund zu intensivieren und sie nicht „Restschulen" abzuschieben. „Wir müssen alle mitnehmen und allen – unabhängig von ihrer Herkunft - Chancen eröffnen, in dieser Gesellschaft erfolgreich sein zu können", fordert der Münchner Abgeordnete. Im Übrigen scheine Spaenle seine bisherige Argumentation, die Hauptschule sei die Schule für Kinder mit handwerklicher Begabung, über Bord zu werfen. Pfaffmann: „Jetzt soll die Schule offensichtlich ganz offiziell zu einer Bildungseinrichtung der Ausgrenzung gemacht werden. Das ist unanständig!"
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SPD fordert zum Schulhalbjahrstermin Einstellung aller Referendare
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 14.01.2010
SPD fordert zum Schulhalbjahrstermin Einstellung aller Referendare - von 600 kommt nur die Hälfte zum ZugePfaffmann: Lehrermangel an Gymnasium durch Staatsregierung selbstgemacht
Die SPD fordert, zum Schulhalbjahrstermin 1. Februar alle Referendare, die sich beworben haben, einzustellen. "Der Lehrermangel an Bayerns Gymnasien ist selbstgemacht, weil die Staatsregierung nicht ausreichend Planstellen zur Verfügung stellt", begründet der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Pfaffmann, einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag der SPD.
600 Lehrerinnen und Lehrer haben sich in Bayern nach Abschluss ihres Referendariats zum 1. Februar um die Einstellung am Gymnasium beworben. Nur die Hälfte wird voraussichtlich eine Anstellung bekommen, die anderen 300 Referendarinnen und Referendare gehen leer aus, obwohl sie gebraucht würden.
Pfaffmann: "Die schwierige Lage an Bayerns Gymnasien, vor allem in der reformierten Oberstufe, lässt die Staatsregierung kalt. Immer noch gibt es an den Gymnasien viel zu große Klassen; es fehlt an Ganztagsangeboten und er Unterrichtsausfall ist noch zu hoch. Deswegen ist die Einstellung gut ausgebildeter junger Lehrer weiter angesagt. Nur ab einer Note von 1,4 einzustellen, wie in der Fächerkombination Deutsch/Geschichte jetzt geschehen, ist absurd und bedeutet ein Verschleudern wichtiger Ressourcen."
Aktuelle Ergänzung der AfB:
Das Kultusministerium hat am 20.01.2010 auf den imensen Druck verschiedener Seite, u. a. des BLLV, des bPv und der SPD-Landtagsfraktion, reagiert und zugesagt, nochmals 100 fertige Referendare/Junglehrer zusätzlich (70 mit Supervertrag und 30 für die berufliche Oberschule FOS/BOS) einzustellen.
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Dringender Reformbedarf der gymnasialen Oberstufe
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 06.01.2010
Dringender Reformbedarf der gymnasialen Oberstufe
Hans-Ulrich Pfaffmann: CSU/FDP Regierung schaut tatenlos überfrachtetem Lehrplan zu/Schüler sind ausgebrannt/ Bis zu 20 Prozent Unterrichtsausfall
Zum Beginn des 2.Schulhalbjahres 2010 fordert der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport, Hans-Ulrich Pfaffmann, sofortige Reformen an der gymnasialen Oberstufe. Es ist inakzeptabel, so der SPD-Bildungspolitiker, dass die CSU/FDP Regierung den Reformbedarf an der Oberstufe leugnet und somit Schüler und Schülerinnen sowie Lehrer/innen und Eltern als Versuchskaninchen für die reformierte Oberstufe missbraucht werden. Pfaffmann: „Mit jedem Tag, mit dem die Staatsregierung und die CSU/FDP-Mehrheit im Landtag tatenlos zuschaut, verschlechtern sich die Bildungschancen der Schüler und Schülerinnen in der reformiert gymnasialen Oberstufe auf einen guten Schulabschluss. Mit jedem Tag des ‚Nichtstuns' nimmt die CSU/FDP Regierung die schlimmen Zustände an der gymnasialen Oberstufe billigend in Kauf."
Die dringendsten Probleme:
1. Der Lehrplan ist nach wie vor überfrachtet und zu detailliert. Unklar ist, welcher Stoff abiturrelvant ist. Dies führt zu großen Verunsicherungen, weil Lehrer versuchen, den kompletten Umfang des Lehrplanes zu vermitteln. Das Leistungsniveau der Pflichtfächer ist nicht ausreichend definiert.
2. dadurch steigt der tägliche Leistungsdruck und der Schulstress gerade in der Oberstufe enorm an. Dies macht die Schüler/innen krank. Viele Schüler sind in kurzer Zeit erschöpft und ausgebrannt.
3. Die Beurteilung der Leistungen der Schüler/innen demotiviert und beschämt die Schüler/innen gerade in der Oberstufe in immer stärkerem Maße. So gelten mittlerweile Klassendurchschnittsnoten mit einer 3 oder gar einer 4 vor dem Komma als „normal".
4. Der Unterrichtsausfall ist gewaltig, vermutlich bis zu 20 Prozent.
5. Durch die Menge der wöchentlichen Schulstunden und das ohne Zweifel erforderliche Nacharbeiten zu Hause steigt die wöchentliche Schulbelastung der Schüler/innen enorm an. Zeit für Erholung, Freizeit, Ehrenamt, Sport und Familienleben ist nicht mehr vorhanden.
6. Die Rahmenbedingungen sind völlig unzureichend. Es fehlen Lehrer/innen an allen Ecken und Enden. Die Kursgrößen sind deutlich zu groß, für individuelle Förderung fehlen Personal und Raum an allen Schulen.
Pfaffmann: „Die reformierte Oberstufe ist bereits jetzt gescheitert. Notwendig ist eine Überprüfung nach dem Grundsatz ‚Qualität vor Aktionismus'. Leider hilft auch das den derzeitigen Oberstufenschüler/innen nicht weiter. Sie brauchen kurzfristige Sofortmaßnahmen:"
Der SPD-Bildungssprecher fordert die unverzügliche Erstellung von realistischen Musterabituraufgaben für den ersten Abiturjahrgang im G8. Diese Aufgaben müssen veröffentlicht werden. Abiturrelevante Lehrplaninhalte müssen sofort und unverbindlich festgelegt werden. Zudem verlangt der SPD-Abgeordnete realistische Regeln für Durchschnittsnoten bei Klausuren aller Art. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die Schüler/innen des G8 in der Oberstufe Neuland betreten. Keinesfalls könnten die Leistungen mit dem G9 Niveau zum Beispiel mit den bisherigen Leistungskursen verglichen werden. Die Rahmenbedingungen müssten durch eine deutliche Zuschaltung von Lehrpersonal, Schulpsychologen/innen und Schulsozialarbeiter/innen so verbessert werden, dass die wöchentliche Belastung der Schüler/innen deutlich reduziert werden kann.
Pfaffmann: „Die Eltern, Lehrer und Schüler erwarten zu Recht sofortige Maßnahmen die geeignet sind, die Chancen der Schüler/innen auf einen vernünftigen Schulabschluss zu verbessern. Es reicht nicht aus, die Verantwortung auf die Schulen zu schieben oder wie die CSU/FDP es tut, Berichte einzufordern. Berichte sind genug geschrieben. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Notwendig sind kurzfristig die Umsetzung von Sofortmaßnahmen und zwar noch in diesem Schuljahr. Mittelfristig muss die gesamt Oberstufenorganisation auf den Prüfstand."