Bildungspolitischer Sprecher Güll: Spaenles Amtsstarrsinn verhindert Weiterentwicklung in bayerischer Schullandschaft - Eltern stimmen mit den Füßen ab
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll fordert Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle angesichts der Schulfluchtproblematik in den Grenzgebieten zu Baden-Württemberg auf, sofort an den Mittelschulstandorten regionale Schulmodelle zuzulassen, die für die Eltern akzeptabel sind. "Das Angebot der Mittelschule ist es bestimmt nicht, wie das Beispiel der neu renovierten Parzival-Mittelschule im unterfränkischen Amorbach zeigt", stellt Güll fest.
Mit einem Antrag im Bildungsausschuss, dessen Vorsitzender Güll ist, möchte der SPD-Bildungsexperte die "Schulflucht der bayerischen Schüler" auf die Tagesordnung setzen. "Spaenle entwickelt immer mehr Amtsstarrsinn, der jegliche Weiterentwicklung der bayerischen Schullandschaft verhindert", so Güll. "Wer eine Schulpolitik macht, die von immer mehr Betroffenen abgelehnt wird, sollte darüber nachdenken, ob er noch auf dem richtigen Stuhl sitzt." Wie ein "bockiger Teenager in der höchsten Pubertätsphase" weise Spaenle gebetsmühlenartig auf die Vorzüge der bayerischen Mittelschule hin. Güll: "Nahezu alle anderen Bundesländer entwickeln Alternativmodelle zur Hauptschule. Baden-Württemberg ist das Paradebeispiel, wie sich in einem eher konservativ strukturiertem Land durch eine neue Landesregierung moderne Schullandschaften, die hoch nachgefragt sind, entwickeln können." Die Gemeinschaftsschule, die wie das bayerische Modell zu einem Realschulabschluss führt und jeden Anschluss nach oben offen lässt, sei in Baden-Württemberg der Renner. "Entscheidend für ein Schulangebot ist die Bedarfsgerechtigkeit. Die Mittelschule ist nicht mehr bedarfsgerecht, im Grenzgebiet stimmen die Eltern jetzt schlichtweg mit den Füßen ab. Das müssen Spaenle und die CSU langsam begreifen", so Güll.