Grundschule/Übertritt

Flexible Grundschulen brauchen mehr Personal und ein gutes Konzept

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll hält eine flexible Eingangsphase in der Grundschule grundsätzlich für richtig und wichtig, fordert aber mehr Personal und kleinere Klassen. „Wir müssen den Übergang zwischen Kindertagesstätten und Schule kindgerecht gestalten und dem enorm breiten Spektrum der Kinder gerecht werden“, so Güll. Dafür sollten die Lehrkräfte Zeit und beste Bedingungen haben, um sich den Kindern zuwenden zu können. Eine Lehrerin allein könne das, zumal in größeren Klassen mit immer noch bis 28 Schülern, auf keinen Fall leisten. In der bestmöglichen pädagogischen Betreuung liege der Schlüssel für optimale individuelle Förderung, nicht in der Frage, ob ein Kind ein, zwei oder drei Jahre für die zweijährige Eingangsstufe benötigt, weiß der frühere Schulleiter.

Der Modellversuch Flexible Eingangsstufe, wie er von Kultusminister Spaenle angepriesen wird und jetzt auch noch ausgeweitet werden soll, ist aber aus Sicht von Güll so überflüssig wie ein Kropf. Die CSU müsse endlich kapieren, dass Verbesserungen im Bildungsbereich nur mit mehr Personal und guten pädagogischen Konzepten zu erreichen sind. Und daran fehle es den bayerischen Grundschulen. Güll: „Spaenle hat am Ende des letzten Schuljahres hunderte junge Lehrkräfte in die Wüste geschickt, statt sie für individuelle Förderung und die Bildung kleiner Klassen in der Anfangsphase einzustellen. Der größte Treppenwitz der bayerischen Schulpolitik ist allerdings, dass nach der Eingangsphase die angedachte individuelle Förderung in eine knallharte Auslese überwechselt. In der dritten und vierten Klasse geht es doch nur noch um den Notenkampf. Hier sollte und muss sich Spaenle etwas Neues ausdenken, damit die Kinder in der Übertittsralley nicht kaputt gemacht werden.“

Dienstag, 31.01.2012

 

Übertrittsverfahren: CSU zeigt Eltern die kalte Schulter

Petition für Freigabe des Elternwillens bei der Schulwahl abgelehnt - SPD-Bildungssprecher Martin Güll: Fundierte Argumente haben bei der Staatsregierung keine Chance

Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Martin Güll, fordert die Freigabe des Elternwillens beim Übertritt in eine weiterführende Schule. Er unterstützt damit eine Petition, die von 40 Organisationen, unter anderem vom Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV), vom Bayerischen Elternverband (BEV) und dem Deutschen Kinderschutzbund eingereicht und heute im Bildungsausschuss mit den Stimmen der Regierungskoalition abschmettert wurde. „Ich bin enttäuscht über die kompromisslose Ablehnung des Anliegens. Auch für mich steht fest, dass das Übertrittsverfahren nach der Grundschule für viele Kinder eine enorme Belastung bedeutet, aber die Haltung der CSU ist wie in Beton gemeißelt. Keinen Zentimeter rückt sie ab, sie will den Notendruck und das Leiden der Kinder nicht beenden“, stellt Güll fest.

Güll ist dafür, den Elternwillen komplett freizugeben: „Wer in sein Schulsystem Vertrauen hat und die hohe Beratungskompetenz der Lehrkräfte vor allem in der Grundschule anerkennt, der kann auch Verantwortung an die Eltern abgeben.“ Der SPD-Bildungsexperte argumentiert, dass bereits elf von 16 Bundesländern diesen Weg beschritten haben. Die Eltern hätten sich jeweils sehr verantwortungsbewusst verhalten. „Nur in Bayern entscheidet ein Notendurchschnitt fast ausschließlich über den weiteren Bildungsweg der Kinder“, stellt der Abgeordnete fest und fügt hinzu: „Bildungschancen können doch nicht von Zehntelnoten abhängen!" Der bildungspolitische Sprecher verweist deshalb darauf, dass man neben der Freigabe des Elternwillens endlich auch den Einstieg in kindgerechtere Schulformen wie die Gemeinschaftsschulen schaffen muss. „Wir sollten endlich mit dem unsäglichen Sortieren der Kinder nach der Grundschule Schluss machen und alle Talente bestmöglich in einer individualisierten Schule bedienen. Das geht in einer pädagogisch neu ausgerichteten Gemeinschaftsschule hervorragend“, so Martin Güll.

Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 26.01.2012

 

Nur jeder vierte Grundschullehrer bekommt eine Stelle

Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 16.07.2010

Nur jeder vierte Grundschullehrer bekommt eine Stelle
Staatsnote bei 1,91 - SPD-Bildungssprecher Pfaffmann: Lehrer einstellen für bessere Rahmenbedingungen - FDP soll Koalition mit CSU aufkündigen

Der SPD-Bildungssprecher Hans-Ulrich Pfaffmann übt heftige Kritik an der Einstellungspraxis des Kultusministeriums bei den Grundschulen. Die heute festgelegt Staatsnote liegt für das Lehramt an Grundschulen bei 1,91. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ) bedeutet dies, dass für den Bereich der Grundschulen nur 27,5 Prozent der Absolventen ein Angebot erhalten. Ein Unding, findet Pfaffmann angesichts der Tatsache, dass es immer mehr Kombiklassen gibt, weil Lehrer fehlen oder weil man sich schlicht weigert, kleinere Lerngruppen zuzulassen.

Pfaffmann: „Es ist absurd, dass an bayerischen Schulen einerseits akuter Lehrermangel herrscht, die Klassen viel zu groß sind, die individuelle Förderung ausgebaut werden muss, Ganztagsschulen Mangelware sind und andererseits ausgebildete Pädagogen abgewiesen werden. Ich fordere, dass alle Absolventen eingestellt werden, um die Grundschulen zu stärken."

Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Landtag schließt aus dem Verhalten der Staatsregierung, dass die Regionskoalition die Bildungspolitik auf dem Rücken der Kleinsten weiter zur Sparpolitik macht. Pfaffmann: „Kultusminister Spaenle sollte weniger unsinnige Reformen ankündigen und sich mehr um die Rahmenbedingungen an den Schulen kümmern. Leider trägt die FDP diesen Unsinn mit und bricht ihre schulpolitischen Versprechen." Pfaffmann empfiehlt der FDP, die Koalition mit der CSU aufzukündigen, weil bisher kein einziges Versprechen der CSU eingelöst wurde.

 
 

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WebsoziInfo-News

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

16.04.2024 15:10 Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland
“Wir werden nicht das Streichkonzert im sozialen Bereich machen. Ganz im Gegenteil” In der aktuellen Folge des Podcasts „Lage der Fraktion“ ist Bernd Westphal zu Gast, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Er erklärt, warum die wirtschaftliche Lage besser ist, als viele sagen; dass die Kritik der Wirtschaftsverbände an der Bundesregierung unangemessen ist, und, wieso die… Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland weiterlesen

15.04.2024 15:11 Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz
Einigung beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket Die Regierungsfraktionen haben sich in den parlamentarischen Beratungen beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket geeinigt. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion: „Endlich der Durchbruch: Wir integrieren europäische Regelungen in das Klimaschutzgesetz und stellen damit mehr Verbindlichkeit her. Selbstverständlich gelten die CO2-Minderungsziele des gültigen Gesetzes gleichzeitig weiter. Durch die Novelle darf kein Gramm… Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz weiterlesen

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